Tagesausflug der
Pommerschen Landsmannschaft Kreisgruppe Wiesbaden
Nachlese Ein nicht zu heißer Tag, und dennoch sonnig, der viel zu schnell zu Ende ging. Die erste Station unserer Fahrt war geschichtlich und musikalisch ein Genuss. Das Musikinstrumenten Museum verfügt über 2000 alte Instrumente. Viele dieser Instrumenten Gattungen haben eine lange Wanderung gemacht, bis die in Europa und bei uns im deutschsprachigen Raum angekommen sind. Davon sind einige bis heute unwesentlich verändert übernommen worden, andere Instrumente stets weiter entwickelt. Auch Instrumente unterliegen dem Zeitgeist oder Einstellung, aber auch der Anwendung und Zweckmäßigkeit. Ein Beispiel wie unterschiedlich die Epochen das Instrument „Die Leier“ eingestuft wurde. Zunächst als höfisches Instrument. Reich verziert und aus auserwählten Hölzern gefertigt. Auch in der Kirchenmusik, über eine lange Zeit, übernahm die Leier ihren musikalischen Dienst. Sie hatte einen geschätzten Vorteil der Zweistimmigkeit. Das mitschwingen eines Grundtones, auch Basso coninue genannt, füllte die Räume musikalisch aus. Es gab dann später, für das einfache Volk, Leiern die das Alltagsleben schöner machten. So bekamen auch einige junge Frauen auf Ihren Lebensweg eine Leier mit. Sie gingen in die Städte und unterhielten mit Ihrem Instrument betuchte Leute. So bekam die Leier einen so schlechten Ruf, das erst in der Neuzeit wieder Leiern gebaut werden. Durch das freundliche Wetter wurden, unter einer Linde, am Fuße der Ruine, einige Instrumente Stimmungsvoll, Musikalisch vorgestellt. Die Musikstücke waren Weisen aus alten Zeiten, die Interpretiert wurden. Dann ging´s in den Landgasthof um uns zu stärken. Der zweite Teil unserer Fahrt führte uns nach Büdingen zu einer interessanten Schlossführung. Nach dem sich alle versammelt hatten begrüßte uns unsere Führerin, „Dies ist eine Staufenburg aus dem 10. Jahrhundert“, so gingen wir im den Innenhof. Die kleine Burg Romanischen Ursprungs mit mehreckiger Wehrmauer und dem Wassergraben wurde erst in der Gotik weiter ausgebaut. In der Renaissance kamen Türme und ein Wohnflügel hinzu. Ein weiterer Wohntrakt im Barock schließt die Lücke von der Wehrmauer vorgegebenen Rundbau zum Schloss. Die Herrn von Büdingen erhielten die Titel Vogt und Burggrafen. Nach dem das Geschlecht keine männlichen Erben hervor brachte, heiratete aus dem Adelsgeschlecht der Isenburger ein. Diese sind auch heute noch die Besitzer. Das Schloss beherbergte nach dem Krieg viele Flüchtlinge, auch aus Pommern. Danach war der älteste Trakt zum Gymnasium für Jungen umfunktioniert worden. Zur Zeit ist es Museum und Wohnsitz zugleich. In dem Altflügel ist auch die Gotische Schlosskapelle untergebracht, und gehörte zur Besichtigung. Sie streckt sich über zwei Stockwerke hin. Was die Kirche für eine Akustik hatte bekamen wir stimmgewaltig von unserer Führerin in Form einer Motette zu hören. Sie hatte Gesang studiert. So ging die Führung zu ende. Bis wir wieder zurück fuhren haben wir im Schlosskaffee noch Kaffee und Kuchen verzehrt um gestärkt die Heimfahrt anzutreten. |